Als natürlicher Werkstoff ist Holz ein hygroskopisches Material. Das bedeutet, dass es Feuchtigkeit aufnimmt und abgibt. Das kann sich vorteilhaft und klimaregulierend auswirken, sodass ein angenehmes Raumgefühl entsteht. Bei Feuchtigkeitsaufnahme quillt Holz (wird größer) und bei Feuchtigkeitsabgabe schwindet (wird kleiner). Das Quell- und Schwindverhalten hängt direkt vom Raumklima ab. Ist es in einem Raum zu trocken und warm, so schwindet das Holz und zieht sich zusammen. Sollte zu viel (Luft-)Feuchtigkeit im Raum sein, so quillt es. Diese hygroskopischen Eigenschaften des Holzes machen die raumklimatischen Bedingungen entscheidend für die Werterhaltung eures Holzbodens.
So schafft ihr das perfekte Raumklima für euer Parkett
Daher solltet ihr darauf achten, ein gesundes Raumklima zu erhalten. Als Richtmaß sollte immer eine relative Luftfeuchtigkeit von 55 bis 60 % und eine Raumtemperatur von ca. 20 °C herrschen. Diese Werte empfinden wir Menschen in der Regel als angenehm.
Massivparkett quillt und schwindet deutlich mehr als Mehrschicht-Fertigparkett. Besonders im Winter, wenn Heizung und kalte Temperaturen für sehr wenig Luftfeuchtigkeit sorgen, bilden sich durch das Schwinden des Bodens Fugen. Ein Luftbefeuchter kann dies verringern. Setzt ihn bereits zum Anfang der Heizperiode ein. Wichtig ist, dass er auf das Raumvolumen abgestimmt ist. Dadurch lassen sich auch Heizkosten sparen, da bei einer höheren Raumluftfeuchte niedrigere Temperaturen als angenehm empfunden werden. Sollte es jedoch zu feucht sein, quillt das Holz. Dies kann zu Aufwölbungen und Schüsselungen führen. Daher sollten beim Verlegen immer ein angemessener Wandabstand und nötige Dehnungsfugen eingehalten werden. Durch gutes Lüften reduziert ihr das Quellen des Parketts.
Besonders bei Einsatz einer Warmwasser-Fußbodenheizung ist es wichtig, das Raumklima für Parkett zu optimieren. Zu große oder schnelle Temperaturschwankungen schaden dem Boden. Nicht alle Holzarten sind für die Verlegung auf Fußbodenheizung geeignet.
Urban Jungle
Es gibt immer wieder Beiträge über das positive Wirken von Zimmerpflanzen auf die Raumluft und auf die Gesundheit. Manche Pflanzen reinigen die Luft sogar von Schadstoffen! Aber alles Grüne in eurem Heim produziert Sauerstoff und reguliert bis zu einem gewissen Grad das Raumklima. Mit einem kleinen „Urban Jungle“ lässt es sich prima wohnen!
Messen, messen, messen!
Wer kennt sie nicht, die kleinen (digitalen) Helfer? Sie stehen auf Fensterbänken, im Regal oder hängen an der Wand. Ein Thermometer und ein Hygrometer messen Temperatur und Luftfeuchte im Innenbereich oder auch im Außenbereich. Werft immer mal wieder einen Blick darauf, damit ihr wisst, was ihr tun müsst, falls sich das Raumklima ändert.
Unsere Tipps für gesundes Raumklima:
- Regelmäßig Temperatur und Luftfeuchtigkeit messen
- Richtig Lüften: Stoßlüften, am besten morgen und abends, dabei alle Fenster und Tür für ungefähr zehn Minuten öffnen
- Gegebenenfalls Luftbefeuchter verwenden
- Nicht überheizen
- Zimmerpflanzen aufstellen
Hier findet ihr noch mehr Infos zu Parkett und Raumklima bei Fußbodenheizung.
Wenn ihr diese einfachen Tipps befolgt, werdet ihr kaum Schwierigkeiten mit eurem Parkett haben und könnt gesund Wohnen.